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20. September 2022 | Recycling

Starke Technik für einen stabilen Kunststoff-Kreislauf 

Von der LVP-Sortierung bis zur Herstellung qualitätsgeprüfter Rezyklate: Großtechnische Anlagen sind das Herzstück des Kunststoffrecyclings. Allein in den Anlagen von Interzero werden pro Jahr rund 810.000 Tonnen Leichtverpackungsabfälle sortiert – ein Drittel der in Deutschland anfallenden Mengen. In eigenen Produktionswerken entstehen daraus wieder marktgerechte Rohstoffe. Unternehmen wie Interzero investieren in moderne Technologien, um Kreisläufe zu schließen und das Klima zu entlasten. Eine Leistung, für die die Branche Unterstützung verdient – und angesichts der hohen Energiekosten auch dringend benötigt.

Beim Blick in die gigantische Halle wird klar: Wir alle verursachen zu viel Verpackungsmüll – und brauchen dafür nachhaltige Lösungen. Die Sortieranlage der Interzero Plastics Recycling in Marl leistet dazu einen eindrucksvollen Beitrag. Hier landen die Wertstoffe, die etwa 6,4 Millionen Menschen in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgen. 330 Transportbänder mit einer Gesamtlänge von 10 Kilometern bewegen jeden Tag um die 700 Tonnen Abfälle – rund 200.000 Tonnen pro Jahr. Insgesamt stehen 30.000 Quadratmeter Grundfläche und 400.000 Kubikmeter umbauter Raum zur Verfügung, um Joghurtbecher, Shampooflaschen, Konservendosen & Co. in hochwertige Rohstoffe für die Industrie zu verwandeln. Die Sortierung läuft dabei vollautomatisch: unter anderem über sieben Überbandmagneten, vier Windsichter, fünf Nahinfrarot-Trenner und fünf Roboter. Von den 100 Mitarbeiter*innen am Standort muss niemand mehr per Hand nachsortieren.

Umfassende Maßnahmen zum Emissions- und Brandschutz

Die Anlage im Chemiepark Marl ist eine von fünf LVP-Sortieranlagen von Interzero – und eine der modernsten in Europa. Das gilt nicht nur für die Sortiertechnik, sondern zum Beispiel auch für den Emissionsschutz: „Um Belastungen der Umgebung durch Schmutz und Gerüche so weit wie möglich zu vermeiden, wurde die Anlage komplett eingehaust, und in der Halle herrscht Unterdruck“, erklärt Patrick Neumann, Product Manager Circular Plastics bei Interzero. „Wir haben hier ein geschlossenes System, in dem die Luft über Aktivkohlefilter innerhalb von vier Stunden komplett umgewälzt wird.“

Auch in den Brandschutz hat das Unternehmen investiert. So wird jedes Förderband von roten Rohren begleitet – Wasserleitungen für den Ernstfall. Sollte irgendwo ein Brandherd entstehen, erkennen Sensoren die Hitzeentwicklung sofort und lösen automatisch das Sprühen von Löschwasser aus. „Brandrisiken entstehen vor allem durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus“, sagt Patrick Neumann. „Hier kann man nur an die Verbraucher*innen appellieren, Akkus nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack zu werfen, sondern zum Wertstoffhof zu bringen.“ Für die Aufklärung über richtige Abfalltrennung setzt sich Interzero seit 2020 im Rahmen der Initiative „Mülltrennung wirkt“ ein.

Sortieranlagen für LVP und Wertstoffgemische: Interzero-Standorte im Überblick

Walldürn (Anlagenkapazität: 220.000 t/Jahr)
Marl (Anlagenkapazität: 200.000 t/Jahr)
Berlin (Anlagenkapazität: 140.000 t/Jahr)
Braunschweig (Anlagenkapazität: 140.000 t/Jahr)
Leipzig (Anlagenkapazität: 110.000 t/Jahr)

Chemisches Recycling: Sinnvolle Lösung für Mischkunststoffe

Von PE und PP über PET bis zu Polystyrol: Interzero erzeugt in den Sortieranlagen die unterschiedlichsten Kunststofffraktionen und erreicht dabei Sortenreinheiten von durchgängig über 90 Prozent. Ein Teil der Abfälle eignet sich jedoch nicht für eine werkstoffliche Verwertung – dazu gehören zum Beispiel stark vermischte und verunreinigte Abfälle sowie Verpackungen, bei denen sich verschiedene Schichten und Materialien aufgrund des Designs nicht mehr trennen lassen. Eine Möglichkeit, auch diese Mischkunststoffe weiter als Rohstoff zu nutzen, ist das chemische Recycling. Gemeinsam mit dem internationalen Öl-, Gas- und Chemieunternehmen OMV plant Interzero daher am Standort Walldürn den Bau einer innovativen Sortieranlage zur Aufbereitung von Mischkunststoffen.

Ergänzend zur bestehenden LVP-Anlage soll die neue Sortierstrecke künftig rund 200.000 Tonnen Mischkunststoffe pro Jahr aufbereiten. Im großen Maßstab können so geeignete Ausgangsstoffe für das chemische Recycling und die Produktion neuwertiger Polyolefine entstehen. „Das chemische Recycling ist nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zum mechanischen Recycling zu sehen“, so Patrick Neumann. „Wir nutzen gemeinsam mit der Industrie unser Know-how, um möglichst viele Rohstoffe vor der Verbrennung zu bewahren und sie weiter im Kreislauf zu behalten.“

Sortierung, Verarbeitung und Vermarktung aus einer Hand

Wertstoffsortierung, Aufbereitung, Produktion – mit seinen Anlagen bildet Interzero die gesamte Prozesskette des Kunststoffrecyclings ab. Im Werk in Eisenhüttenstadt verarbeitet das Unternehmen die Post-Consumer-Ströme aus der eigenen LVP-Sortierung, primär Kunststoffverpackungen aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP). Daraus entsteht zum Beispiel Procyclen – ein Compound, das sich individuell an die Anforderungen von Kunden anpassen lässt und bereits in vielfältigen Industrie- und Alltagsbereichen zum Einsatz kommt.

Am Standort Liebenau liegt der Schwerpunkt dagegen bislang auf Post-Industrial-Abfallströmen. So werden hier zum Beispiel Regranulate aus Folienresten hergestellt, die bei der industriellen Verarbeitung anfallen. Künftig soll zusätzlich eine Extrusionslinie für PET entstehen. Das schafft nicht nur neue Arbeitsplätze – auch der PET-Kreislauf für den Lebensmitteleinzelhandel wird geschlossen. In einem weiteren Werk in Aschersleben liegt der Fokus auf der Verarbeitung von expandiertem Polystyrol – EPS. Aus gebrauchten Styropor-Transportverpackungen sowie Abfällen aus der industriellen Produktion entstehen hier neue, qualitätsgeprüfte Polystyrol-Granulate und Mahlgut. „Unser Ziel ist die stabile Versorgung der Industrie mit nachhaltigen Rohstoffen“, sagt Patrick Neumann. „Dass Sortierung, Verarbeitung und Vermarktung bei uns in einer Hand liegen, ist dabei natürlich hilfreich. So können wir den Kunststoff-Kreislauf immer besser schließen, frühzeitig auf Veränderungen reagieren und jederzeit bedarfsgerechte Rohstoffe für die produzierenden Unternehmen liefern.“

Recycling muss förderfähig sein

Die Kreislaufführung der unterschiedlichen Stoffströme ist für Industrie und Umwelt gleichermaßen relevant – durch die gestiegenen Energiekosten gerät die Kreislaufwirtschaft allerdings stark unter Druck. „In der jetzigen Phase müssen die Unternehmen Unterstützung zum Ausgleich der hohen Energiekosten erhalten“, sagt Martin Schröder, Leiter Public Affairs bei Interzero. „Es ist falsch und widersprüchlich, dass im Energiekostendämpfungsprogramm der Bundesregierung ausgerechnet der Wirtschaftszweig, Rückgewinnung sortierter Werkstoffe‘ (NACE Code 38.32) nicht mehr auftaucht und daher das Recycling nicht als förderungswürdig anerkannt wird.“ Dies gefährde nicht nur die Klimaschutzziele, die sich Deutschland gesetzt hat, sondern alle Recyclingaktivitäten, insbesondere jene im Kunststoffbereich. „Recyclingunternehmen wie Interzero können im Wettbewerb nur dann erfolgreich sein, wenn sie in der Lage sind, ihren Beitrag zur Ressourcenschonung auch tatsächlich zu leisten. Die momentane Marktlage darf nicht dazu führen, dass Sortieranlagen stillstehen und die Aufbereitung von Recyclingrohstoffen bzw. der Einsatz von Rezyklaten verteuert oder gänzlich verhindert werden.“ (Karin Thissen)

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(Foto: Interzero)

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